Fischerfreunde Schechingen e.V. 1993
Fischerfreunde Schechingen e.V. 1993

 

Die erste schriftliche Erwähnung der "Fischerfreunde Schechingen" (FFS) erfolgte aufgrund der Einladung zum Jahresabschluß 1988 am Samstag, den 28. Januar in der Kellerbar unseres Kameraden Christoph Rischko. Fast alle Mitglieder der Fischerfreunde fanden sich in der damals sogenannten "Geheimfischbar" ein.

 

Vorgeschichte der Fischerfreunde Schechingen

Im Jahre 1987 begannen einige Mitglieder der Fischerfreunde mit Ihren ersten Aktivitäten, in dem man einen geeigneten Standort suchte, um einen Forellenteich anzulegen. 

Nach kurzer Beratung einigte man sich, auf dem gepachteten Grundstück von Alois Ott in der "Rutsch" (nähe Kläranlage), bei dem eine Quelle entspringt, einen Teich auszugraben. Am selben Tag wurde mit den Arbeiten begonnen. Am darauffolgenden Samstag wurden die Arbeiten fortgesetzt. Da das Projekt sich schnell herumgesprochen hatte, gesellten sich immer mehr hinzu, und der Fischteich wurde mit Begeisterung fertiggestellt. Noch am selben Tag konnten einige Forellen eingesetzt werden. 

Da nun ein Gewässer vorhanden war, und sich die Anzahl der Mitglieder auf 10 Personen erhöht hatte, beschloß man einen Verein zu gründen. Daraufhin entstand der "DSV" (Deutscher Schwarzfischerverband).

 

 

Teicherweiterung

Zum Jahresende 1988 beschloß der "DSV" das Fischgewässer in der Rutsch zu erweitern. Am Samstag, den 18. Februar 1989 begann man, den zuvor gefaßten Beschluß der Teicherweiterung, in die Tat umzusetzen. Dies gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach, da durch die äußerst schlechte Geländebeschaffenheit einige Probleme und Schwierigkeiten durchdacht und aus dem Wege geräumt werden mußten. Das gesteckte Ziel war am Samstag, den 25. Februar erreicht. Die Erweiterung wurde in südöstlicher Richtung vom bisherigen Teich zum Bachverlauf hin angelegt. 

 

 

Neubau einer Teichanlage

Am Samstag, den 19. Februar 1989 begab sich der "DSV" zum "Kalten Rain" ( Grundstück von Walter Seitz ), dem Standort der neu geplanten Fischzucht- anlage. Nach eingehender Lagebesichtigung wurde gemeinsam über Vorstellungen und Vorschläge der einzelnen Mitglieder diskutiert. 

Man kam zu dem Entschluß, in dem am Waldrand befindlichen Sumpfgebiet einen größeren Teich auszuheben, welcher von den Abläufen zweier kleineren Aufzuchtbecken, die weiter oberhalb an der weniger starken Hanglage geplant waren, gespeist werden sollten. Auch wurde die Erstellung eines etwas abseits gelegenen Brutbeckens in Erwägung gezogen. Am Freitag, den 3. März 1989 wurde mit der Teichvermessung begonnen. Nachdem einige Geländeabschnitte aufgenommen worden waren, wurden noch die beiden kleineren Aufzuchtbecken sowie der große Teich abgesteckt. Die Unterlagen benötigte man für das Genehmigungsverfahren beim Landratsamt bzw. Wasserwirtschaftsamt. 

Da beim Genehmigungsverfahren für die neue Teichanlage, von Seiten des Wasserwirtschaftsamtes, einige Beanstandungen an den vorgelegten Plänen abhängig waren, mußte am Freitag, den 24. November 1989 eine nochmalige Vermessung durchgeführt werden. Es wurden die erforderlichen Maßnahmen auf Meereshöhe eingemessen und ein zusätzlicher Geländeschnitt aufgenommen. 

Endlich war es soweit. Am Samstag, den 28. Juli 1990 begannen die Ausgrabungsarbeiten der Fischteichanlage im "Kalten Rain". Als erstes wurde der Kanal für den Ablauf des großen Teiches zum Bach ausgehoben, die Rohre verlegt und der Kanal wieder aufgefüllt. Dann begann die Aushebung des großen Teiches am Waldrand. Es waren großen Mengen an Erdreich zu bewegen. Allmählich gab die Arbeit ihre Erkennung preis, so daß nach und nach die Silhouette eines Fischteiches entstand. Als der Rohzustand fertig war, wurde mit der Erstellung der beiden kleineren Teiche begonnen, zuletzt wurde noch die Frischwasserleitung gelegt. 

In den nächsten Wochen und Monaten gab es allerlei Arbeiten zu erledigen. Im Laufe der Zeit wurde der Mönch erstellt, die Dammbefestigungen angelegt, zu- und Abläufe installiert und viele Ausbesserungen vorgenommen. Doch die Arbeit lohnte sich, denn die Anlage entwickelte sich immer weiter und gewann zusehends an Schönheit. 

Am Mittwoch, den 5. September 1990 wurde wie vereinbart mit dem Wasserwirtschaftsamt Ellwangen der Rohbau der Teichanlage im "Kalten Rain" besichtigt und abgenommen. Als einziger Punkt wurde hier bemängelt, daß der Ablauf des unteren Teiches ungenügend abgedeckt war, und das Rohr zu weit in den Bachlauf hineinragte. Sonst war alles in Ordnung. 

Das Wasserwirtschaftsamt Ellwangen hatte sich für Freitag, den 30. November 1990 für die Schlußabnahme angemeldet. Es gab noch einige kleine Mängel, bezüglich der Bepflanzung und der Dammkrone zu beheben. 

Die Einweihung der neu erstellten Teichanlage erfolgte am 13./ 14.07.1991 und wurde gleichzeitig mit dem ersten Gartenfest der Fischerfreunde im "Kalten Rain" verbunden. Die Segnung der Teiche erfolgte durch Herrn H. Pfarrer Wilhelm Betzler. Im darauffolgenden Jahr 1992 wurde ebenfalls das Gartenfest im "Kalten Rain" abgehalten, das aber wegen einer anonymen Anzeige beim Landratsamt im Jahre 1993 wegen zu hoher Auflagen ( Natur - und Landschaftsschutzgebiet ) nicht mehr stattfand. 

 

 

Gründung der Fischerfreunde Schechingen G.b.R.

Am Montag, den 31. Januar 1991 in der Gründungsversammlung unterzeichneten
folgende Mitglieder:

 

Kaufmann Franz Pöschl Simon Schuster Hartwig
Lutz Harald Rischko Christoph Seitz Jochen
Mück Günther Röhrle Hermann Seitz Walter
Mück Lothar Röhrle Martin Ziegler Lothar
Ott Adelbert Schuster Eugen Ziegler Matthias

 

Gründung der Fischerfreunde Schechingen e.V. 

Am Sonntag, den 9. Mai 1993 fand im Bürgersaal (Rathaus) der Gemeinde Schechingen die Gründungsversammlung für den Verein " Fischerfreunde Schechingen e.V. " statt.

 

Anpachtung eines Fischgewässers

Sehr wichtig, ja auf Dauer sogar lebenswichtig, sind für einen Fischereiverein entsprechende Gewässer, welche ihm zur fischereilichen Bewirtschaftung zur Verfügung stehen. 
Sehr erfreut war man deshalb über die Anpachtung eines Angelteichs zu Beginn des Jahres 1995. Dieses 1,5 ha große Fischwasser mit dem schön klingenden Namen "Römerweiher", in unmittelbarer Nähe von Dinkelsbühl gelegen, brachte einigen unserer Vereinsmitglieder die ersten anglerischen Erfolge. 
Das Pachtverhältnis für den Römerweiher wurde zum 31. Oktober 1997 gekündigt, da das Teichgut Freundstal veräußert wurde. 

Nun war guter Rat teuer, durch glückliche Umstände konnte jedoch zum 1. November 1997, also nahtlos ein neues Gewässer der Höllweiher II vom Fischzuchtbetrieb Karl Uhl in Mönchsrot für 
10 Jahre angepachtet werden. 

Dieser sehr schön gelegene Angelweiher, mit einer Wasserfläche über 4 ha ist mehr als ein Ersatz für das bisherige Vereinsgewässer.
Er brachte in den vergangenen sieben Jahren so manchem Angelfreund sehr spannende Angelerlebnisse und auch recht Kapitale Fische an die Angel und ins Keschernetz. 

Auch aus kameradschaftlicher Sicht, auf die die Fischerfreunde sehr großen Wert legen, wurde der Höllweiher zu einem Erlebnis der besonderen Art. 
Das vorrangig am Wochenende besuchte Gewässer bot mit seinem befahrbaren Damm, der den oberen vom unteren Höllweiher trennt und seiner idyllisch gelegenen Waldlichtung einen besonderen Anreiz zum Campen. Alle zwei Jahre veranstaltete man mit unseren Partnervereinen aus Unlingen und Unter-Gröningen ein Gastfischen am See, das für alle Beteiligten in gemütlicher Runde am nächtlichen Lagerfeuer in unvergessenheit geraten ist. 

 

 

Abfischen des Höllweihers

Voller Erwartung fieberte man auf diesen Tag zu. Einige Kameraden die beim Vorpächter, dem Fischereiverein Schwäbisch Gmünd integriert sind, wussten wie es um den Bestand bestellt war. Die meisten von uns konnten es nur erahnen und den Aussagen der Kameraden glauben schenken. Das Vorhaben verbreitete sich in Windeseile. Aus Nah und Fern boten viele Helfer ihre Dienste an, um zum Gelingen des Unternehmen beizutragen. Am 03. November 2001 war es dann soweit, der Höllweiher wurde vertragsgemäß nach fünf Jahren abgelassen. 

Am See angekommen, bot sich uns ein überaus erstaunlicher Anblick. Der Wasserstand wurde Tage zuvor und in der letzten Nacht auf ein Minimum abgesenkt und die Fische tummelten sich um den Mönch. Das Wasser brodelte regelrecht. Nachdem die ersten Kescher durchs Wasser geleiteten, wurde einem Bewusst, dass sich die großen Fische in der Senke befanden. Da half kein Jammern und Klagen. Mit einem Boot, das vom Ufer aus gelotst wurde ging es nun hinaus, um die großen Fische einzuholen. Für die vier Männer Besatzung bereitete das Unterfangen sicherlich kein Vergnügen. Sie hingen Bauchtief im Schlamm fest, so dass jeder Schritt mit einem Kraftakt bewältigt werden musste. 

Aber die Mühen sollten nicht unbelohnt bleiben. Es bot sich uns ein überwältigendes Bild, mit kapitalen Waller, Hecht und Karpfen. Der Fischbesatz bestehend aus ca. 30 Waller, 100 Hecht,
60 Zander, 20 Zentner Karpfen, 30 Zentner Brachsen ging nun zur Winterhälterung in ein dafür vorgesehenes Gewässer der Fischzucht Uhl. Im darauf folgendem Frühjahr, nachdem der See ausgekalkt und der Ablaufgraben gereinigt war, wurden die Fische wieder zurückgesetzt.

Die überaus große Zahl der Brachsen wurden nach Absprache dem Zoo in Stuttgart als Futterfische überlassen. Als Dank dafür konnten wir hinter die Kulissen des Aquariums der Wilhelma, verbunden mit einer ausführlichen Führung schauen. 

Als weiteres Vereinsgewässer konnten wir zum 1. Januar 2002 ein Teilstück des Kochers bei Fach/Obergröningen besetzt mit Forelle, Karpfen, Aal und Hecht hinzugewinnen. Entscheidender Vorteil dabei ist die Standortnähe.

 

Gründung einer Jugendgruppe

Die Kinder und Jugendlichen stark machen, ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anbieten und die Natur nahe bringen- das sind die Ansätze, die sich die Fischerfreunde zum Ziel gesetzt haben. So hat sich der Verein schon seit längerer Zeit von dem Gedanken leiten lassen, eine Jugendgruppe ins Leben zu rufen. Bevor jedoch am 09. Oktober 2003 die Beschlussfassung über die Errichtung einer Jugendgruppe einstimmig erfolgte, galt es noch einige Verantwortliche zu finden. 

Nach eingehenden Gesprächen gelang es den beiden Vorsitzenden, Falk Möhler und Michael Seitz als Jugendleiter bzw. Stellvertreter zu verpflichten. Des Weiteren konnten Wolfgang Bilinski, Frank Hähnle, Lothar Mück, Achim Nowy, Holger Seitz und Matthias Ziegler als Betreuer engagiert werden.

Die Jugendgruppe startete am 01. Januar 2004 mit 13 Jugendlichen im Alter von 10-16 Jahren. Neben den Einnahmen aus Mitgliedsbeitrag und Jugendfangbuch wird zur Finanzierung der Jugendarbeit einmal jährlich eine Altpapiersammlung in der Gemeinde durchgeführt. 

 

 

 

Aufgabe des Höllweihers

Mitte des Jahres 2003 entdeckte man, dass sich im Höllweiher kleinere Algenteppiche gebildet hatten, denen man zu Beginn geringfügige Beachtung schenkte. Erst allmählich wurde dann Anfang 2004 das ganze Ausmaß sichtbar. Erschwerlich und sicherlich nicht hilfreich machte sich der Jahrhundertsommer 2003 mit Temperaturen bis 35°C bemerkbar, die den Bewuchs der Wasserpest zu genüge förderten.

Das Fischen gestaltete sich zunehmend schwieriger. Am 15. Mai 2004 trafen sich einige Kameraden zum Arbeitsdienst am Gewässer, um dem Krautbewuchs im See zu Leibe zu rücken. Nach mehreren Versuchen, stellte man kurzerhand fest, dass die Aktion ein Fass ohne Boden ist. Ein riesiger Berg aus Krautbewuchs wurde aufgetürmt, ohne dass sich ein Erfolg im See abzeichnete. 

Nach eingehenden Erkundigungen kam man zu dem Ergebnis, dass der Bewuchs nur mit massivem Karpfenbesatz der sich über Jahre erstreckt zu Fall kommen wird. Des Weiteren war das Projekt auch aus Kostengründen zum scheitern verurteilt. Erstaunlicher Weise befand sich im unteren Höllweiher bzw. am Gewässer vor dem Zulauf keinerlei Spuren einer Wasserpest. 

Der Probleme nicht genug, wurden wir vom Besitzer Herr Uhl telefonisch am Sonntag, den 13. Juni 2004 aufmerksam gemacht, dass eine Verunreinigung im oberen Höllweiher stattgefunden, und ein Fischsterben zur Folge hatte. Die beiden Vorsitzenden machten sich sogleich auf den Weg Richtung Mönchsrot, um größeren Schaden am Gewässer abzuwenden. Mit zwei Vertretern der Polizei wurden Wasserproben und verweste Fische sichergestellt.

Nach gründlicher Untersuchung durch das Wasserwirtschaftsamt in Ansbach, kam man zu folgendem Ergebnis. Das Fischsterben sei durch einen akuten Sauerstoffmangel herbeigeführt worden, wobei aber der Verursacher nachhaltig nicht ermittelt werden konnte. Vermutungen, dass ein Gewitter, welches sich zwei Tage davor ereignete und die nahe stehende Kläranlage oder eine mit Gülle befüllte Grube zum Überlaufen brachte bestätigten sich laut Polizeiangaben nicht.

Daraufhin wird die vorzeitige Rückgabe des Höllweihers durch einstimmigen Beschluss am 17. August 2004 zugestimmt. Das Abfischen des Höllweihers erfolgte am 02. Oktober 2004. Der Besatz bestehend aus Karpfen, Schleie, Waller, Hecht und Zander wurde am selben Tag auf die anderen Gewässer, den Kocher bzw. den Hagenweiher verteilt. 

 

 

Anpachtung des Aimerbachweiher

Unser Fischerkamerad Walter Seitz brachte in Erfahrung, dass der Aimerbachweiher der Familie Bauer bei Frickenhofen zur Verpachtung ansteht. Der ca. 1 ha große, sehr schön gelegene Angelweiher im Gewann Holzgeren wird durch den Aichenbach gespeist. Nach umfangreicher Begutachtung und Verhandlung mit der Familie Bauer lag am 01. Juli 2004 der Pachtvertrag zur Unterzeichnung vor.

Bevor man jedoch den Weiher zum Fischen freigab, standen noch einige Arbeiten an. Der erste Arbeitsdienst am 28. August 2004 beinhaltete das ausmähen des Weihers und der Außenanlage. Das zwischenzeitlich heranwachsende Gras konnte mittels eines Balkenmähers gekürzt, und unter Mithilfe vieler fleißiger Helfer, ausgestattet mit Rechen und Gabel entsorgt werden. In der darauf folgenden Woche rückte Kamerad Anton Hirsch mit schwerem Gerät an. Das Augenmerk galt dem Gewässerboden, wobei er unter Einsatz von Traktor und Fräse die Grasnarbe zersetzte.

Alsbald konnte das Anstauen des Weihers erfolgen, und nach gelungener Umbesetzung des Höllweihers fand die Erstbefischung durch die Jugendgruppe statt.

 

Der Verein "Fischerfreunde Schechingen" e.V. 1993 lebt von und für seine Mitglieder. Angelsport
und Geselligkeit ist in der Gemeinschaft am schönsten. Sein erklärtes Ziel ist es, auf heimischer Gemarkung ein eigenes Fischgewässer zu besitzen.

Druckversion | Sitemap
© Fischerfreunde Schechingen